Ein Jahr intensive Nutzung und fundierte Tests liegen hinter mir und nun ist es an der Zeit, eine technische Bewertung des RoboUP T1000 Mähroboters vorzunehmen. In meinem YouTube-Video findet ihr umfassendes Material zum Mähroboter aus dem Hause RoboUP. Außerdem berichte ich über die Erfahrungen und Erkenntnisse aus einem detaillierten Langzeittest.
In diesem Blogbeitrag fasse ich die wichtigsten Aspekte des Videos zusammen und gehe auf die kritischen sowie positiven Punkte ein, die während des Testzeitraums aufgefallen sind. Ein Jahr lang hat der RoboUP T1000 anstelle eines konventionellen Rasenmähers eine Fläche von über 250 Quadratmetern gepflegt.
Für alle Interessierten: Das Video
RoboUP setzte im Jahr 2023 als eines der ersten Unternehmen auf GPS/RTK, anstelle des bekannten Induktionsdrahts als Randbegrenzung. Der Vorteil liegt eigentlich auf der Hand: Mittels GPS-Präzision wird die Außenkante des zu mähenden Grundstücks festgelegt, dank RTK wird die Position des Mähroboters nahezu Millimetergenau festgestellt. Die KI des Roboters nimmt alle notwendigen Parameter des Grundstücks und ermittelt die optimale Mähroutine. Dies führt dazu, dass die Einrichtung verhältnismäßig schnell vonstatten geht: Aufbau, des gut verarbeiteten Geräts, Software aufs Smartphone, Außengrenzen abfahren (wie mit einem ferngesteuerten Auto navigiert man den Mähroboter um das Grundstück herum und schon kann losgehen.
Soviel zur Theorie. Für alle, die sich fragen, ob die Investition von über 1500 Euro in einen Rasenmähroboter wie den RoboUP T1000 gerechtfertigt ist, liefert dieser Blogbeitrag sowie das Video eine wertvolle Entscheidungshilfe. So viel sei aber gesagt: Der Roboter ist nicht nach dem Prinzip „Set and Forget“ zu betreiben: Man muss öfters eingreifen, nachjustieren, an der Antenne rumfummeln. Irgendwann hat man ein Ergebnis, welches funktioniert. Und soviel sei auch klar: WENN das GPS / RTK gut funktioniert, ist das Mähergebnis fantastisch. Macht es Probleme, fährt er auch mal durch die Hecke zum Nachbargrundstück.
Also, starten wir in die Analyse. Ich werde nun die technischen Feinheiten des T1000 erörtern und einen umfassenden Blick auf die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit dieses Mähroboters werfen.
Einrichtung und Erste Konfiguration des RoboUP T1000
Die Einrichtung des RoboUP T1000 ist erfreulich simpel und benutzerfreundlich gestaltet. Alles beginnt mit der Installation der Smartphone-App. Sobald die App auf Ihrem Smartphone installiert ist, müssen Sie das Gerät einschalten und die RTK-Antenne anschließen. Schon ist der RoboUP T1000 bereit für den Einsatz.
Über die Verarbeitungsqualität des T1000 gibt es nichts zu meckern. Der Roboter, die Basis- und RTK-Station sind gut verarbeitet und bestehen aus stabilem Kunststoff. Nach einem Jahr sind keine nennenswerten Schäden zu erkennen, einige Kratzer hat er natürlich abbekommen.
Die Kartografierung des Geländes stellt den nächsten Schritt dar. Bei einfachen und eingefassten Grundstücken, auf denen der Mähroboter nicht über die Grenzen hinausfahren kann, ist dieser Vorgang besonders leicht. Der RoboUP T1000 kann automatisch kartieren: Automatische Kartierung auswählen und schon fährt er die Kanten ab. Dies führt aber dazu, dass die Außenkanten nicht in der Perfektion abgefahren werden, wie wenn man dies eigenhändig macht. Meine Empfehlung: Nimm dir die paar Minuten Zeit und kartiere selbst.
Hier ist eine praktische Übersicht, wie Sie die ersten Schritte erfolgreich meistern können:
Dank dieser intuitiven Einrichtung erfordert der T1000 keine langwierigen Vorbereitungen. Stattdessen ermöglicht er eine schnelle und präzise Kartografierung, die besonders für Anwender mit wenig technischer Erfahrung von Vorteil ist. Die größte Hürde ist die Positionierung der RTK-Antenne: Steht die Ladestation frei, kann die Antenne in der Station selbst verbleiben. Ansonsten liegt die gut 7,5m lange RTK Verlängerung bei und kann z.B. an Dachüberständen oder Fahnenmasten montiert werden: RoboUP liefert alles mit.
Insgesamt zeigt sich, dass die ersten Konfigurationsschritte des RoboUP T1000 gut durchdacht sind, um den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten. Das System bietet eine deutliche Erleichterung für den Nutzer und ermöglicht es, schnell mit dem eigentlichen Mähen zu beginnen.
Software-Entwicklung und Stabilität über ein Jahr
Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten zwölf Monaten als Schlüsselfaktor für die Leistung des RoboUP T1000 herausgestellt. Anfangs hatte das Gerät Probleme, die versprochene Leistung zu erbringen, da die Software instabil war und häufige Abstürze und Fehlfunktionen auftraten. Diese Schwierigkeiten wurden im Wesentlichen durch Updates behoben, die von RoboUP regelmäßig bereitgestellt wurden.
In der gesamten Testperiode gab es wichtige Meilensteine:
- Initiales Setup: Mit der App und der Verstellung der RTK-Antenne war das Gerät schnell einsatzbereit.
- Stabilitätsprobleme: In den ersten drei Monaten traten zahlreiche Softwareabstürze auf.
- Wichtige Updates: Mehrere Firmware-Updates wurden bereitgestellt, die die meisten Probleme behoben.
- Endgültige Stabilität: Ab dem neunten Monat lief das Gerät nahezu perfekt ohne größere Probleme – außer GPS/RTK ging verloren
Nach einem Jahr zeigt sich, dass die Kombination aus GPS-RTK-Technologie und kontinuierlichen Softwareverbesserungen die Funktionalität des Mähroboters stark verbessert hat. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass das Gerät die gesamte Rasenpflege autonom übernommen hat, ohne dass ein konventioneller Rasenmäher zum Einsatz kommen musste. Dennoch muss man festhalten, dass der Mähroboter, sobald er GPS/RTK oder die Signalübertragung einbricht Probleme mit der Positionierung bekommt.
Die Folge daraus ist, dass er sich seltenst noch einmal von dem Ausfall erholt und der restliche Mähprozess immer wieder zu Fehlern führt – die bis zum fahren vom Grundstück führen, da er seine richtige Position nicht mehr auf der Karte findet und regelrecht die Außenkanten missachtet – da er denkt, er sei wo ganz anders.
Dies ist nervig, stört und trübt den positiven Gesamteindruck.
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der Systemperformance:
Merkmal | Bewertung |
---|---|
Software-Stabilität | Gut (nach Updates) – Probleme noch nach GPS Verlust |
Initiales Setup | Einfach |
Langzeitbetrieb | Zuverlässig, sofern GPS & RTK stabil sind |
Diese Systemverbesserungen machten sich besonders auf komplexen Grundstücken bemerkbar, wo der Mähroboter präzise und zuverlässig arbeitete. Insgesamt zeigt der Langzeittest, dass der RoboUP T1000, durch kontinuierliche Softwareverbesserungen, ein äußerst verlässlicher und effizienter Helfer im Garten geworden ist, der noch besser wäre, wenn er nach RTK Verlust einfach eine richtige Neupositionierung durchführen würde.
Leistungsbewertung: Effizienz und Mähqualität des RoboUP T1000
Nach einem Jahr intensiver Nutzung des RoboUP T1000 kann ich sowohl positive als auch negative Aspekte in Bezug auf die Effizienz und Mähqualität dieses Geräts beobachten. Einer der herausragenden Punkte ist definitiv die geringe Lautstärke während der Benutzung. Der T1000 arbeitet quasi unhörbar, was zu einem angenehmen Benutzererlebnis beiträgt.
Ein weiteres signifikantes Merkmal des RoboUP T1000 ist die Präzision der Mäharbeiten. Dank der GPS RTK Technologie sind exakte Mähmuster möglich, die das lästige Verlegen von Begrenzungskabeln überflüssig machen. Dies resultiert in einer gleichmäßigen und sorgfältigen Rasenpflege, die sich vor allem auf großen und komplexen Grundstücken auszahlt.
- Geringe Lautstärke
- Exakte Mähmuster dank GPS RTK
- Einfache Handhabung durch Smartphone-App
Leider gibt es auch einige Schwächen, die während des Testzeitraums aufgefallen sind. Die anfänglichen Softwareprobleme haben den Teststart extrem nervig gestaltet und auch wenn diese mittlerweile größtenteils behoben wurden, zeigt es doch, dass kontinuierliche Updates und Pflege notwendig sind, um die volle Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Merkmal | Bewertung |
---|---|
Lautstärke | Sehr gut |
Mähgenauigkeit | Hervorragend, sofern GPS RTK funktioniert |
Handhabung | Einfach |
Software-Stabilität | weiter verbesserungsfähig |
Abschließend lässt sich sagen, dass der RoboUP T1000 trotz anfänglicher Schwierigkeiten eine gute Mählösung ist. Mit regelmäßigen Software-Updates und einem gut durchdachten Nutzungskonzept ist dieses Gerät eine lohnende Investition für jeden Gartenliebhaber, sofern das GPS RTK gut funktioniert. Hier hat der Hersteller bereits hardwareseitig mit dem T1200 Pro nachgebessert, der den T1000 regelrecht ersetzt hat. Dort wurde die GPS RTK Hardware verbessert und das Mähergebnis hat sich laut Bewertungen verbessert.
Problempunkte und Lösungen beim Einsatz des RoboUP T1000
Ein zentraler Problempunkt während des Testzeitraums war die initiale RTK / GPS-Performance. Zu Beginn gab es zahlreiche Schwierigkeiten mit der Stabilität und Zuverlässigkeit, was zu immer wiederkehrenden Unterbrechungen im Betrieb führte. Erst nach mehreren Updates konnte die Software auf ein zufriedenstellendes Niveau gebracht werden. Damit solche Probleme vermieden werden, empfehlen wir potenziellen Nutzern, sicherzustellen, dass alle verfügbaren Software-Updates installiert sind, bevor das Gerät den Betrieb aufnimmt.
GPS-RTK Setup: Die korrekte Einrichtung der RTK-Antenne ist essenziell. Eine detaillierte Anleitung und eine präzise Platzierung der Antenne können helfen, mögliche Empfangsprobleme zu minimieren. Achten hier auf eine möglichst Hohe Satelliten-Anzahl an der RTK Station, ich habe hier meist mehr als 20.
Auch ist wichtig das die Abstrahlrichtung in den Garten hineinzeigt, sodass überall bestmögliche Übertragung garantiert ist. Hierzu kannst du mit dem Mäher per Fernsteuerung verschiedene Punkte im Garten anfahren und auf der App den Status beobachten
Problempunkt | Mögliche Lösung |
---|---|
Software-Stabilität | Installieren Sie alle Updates vor Einsatz |
Kartografierungsfehler | Manuelle Kartografierung |
GPS-RTK Empfang | Korrekte Antennenplatzierung |
Nach einem Jahr der Benutzung zeigt das Gerät einige Kratzer und Abschürfungen, der Akku ist weiterhin ausdauernd, mittlerweile wurde nach 400 Stunden erstmals ein neues Messerset installiert – hier liegen 3 ganze Sätze bei.
Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass der RoboUP T1000 während des gesamten Testzeitraums erfolgreich den Rasen auf unserem 250 Quadratmeter großen Grundstück gepflegt hat, ohne dass ein herkömmlicher Rasenmäher eingesetzt werden musste. Dies ist ein klarer Pluspunkt für Nutzer, die auf der Suche nach einer vollautomatischen Lösung sind. Die Arbeitserleichterung und die Zeitersparnis sind hierbei nicht zu unterschätzen.
Man muss sich aber damit auseinandersetzen und muss ihn regelmäßig „betreuen“. Ein „Set and Forget“ Betrieb ist nicht möglich, da er öfters ausgefallen ist, z.B. wenn er die Kartengrenzen aufgrund GPS Verlust überschritten hat,
Fazit
Ein Jahr mit dem RoboUP T1000 hat meinen Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen moderner Rasenmähroboter erheblich erweitert. Wie in meinen Videos zum Mäher vorgestellt, hat das Gerät viel Licht, aber auch Schattenseiten, die das Erlebnis mit dem Mäher trüben.
Einer der größten Pluspunkte ist sicherlich das GPS-RTK-System, das eine präzise Navigation ohne lästiges Verlegen eines Begrenzungsdrahtes ermöglicht. Die einfache Einrichtung über die Smartphone-App und die unkomplizierte Kartografierungsmöglichkeit sind weitere positive Aspekte, die den Einsatz des Geräts auch für technisch weniger versierte Nutzer attraktiv machen. Der kontinuierliche Betrieb über ein Jahr hinweg, ohne dass ein konventioneller Rasenmäher erforderlich war, spricht deutlich für die Zuverlässigkeit und Effizienz des T1000.
Dennoch gibt es auch einige kritische Punkte zu beachten. Das Software-Management erforderte anfangs erhebliche Geduld und Zeit, bis es einwandfrei funktionierte. Solche technischen Feinheiten können für manchen Nutzer eine Hürde darstellen und sollten vor dem Kauf berücksichtigt werden. Mittlerweile sind diese Software-Bugs aber größtenteils behoben.
Insgesamt zeigt der Langzeittest, dass der RoboUP T1000 eine lohnende Investition für diejenigen ist, die bereit sind, sich auf die moderne Technik des GPS-gestützten Mähens einzulassen. Für einen Preis von über 1500 € erhält man ein fortschrittliches Gerät, das herkömmliche Rasenmäher ersetzen kann. Für eine endgültige Entscheidung empfiehlt es sich, die detaillierten Erkenntnisse und visuellen Eindrücke im Video genau zu betrachten, um sicherzustellen, dass der T1000 den individuellen Anforderungen und Erwartungen gerecht wird.
Und vor allem: Ganz ohne Hand an den Mäher anlegen geht dann doch nicht. Dafür braucht es einfach ein besseres GPS / RTK Modul, welches aber im T1200 Pro verbaut sein soll.