AVM wurde verkauft

AVM wurde verkauft: So geht es mit den beliebten Fritz-Boxen weiter

AVM wurde verkauft. Der beliebte Routerhersteller aus Berlin hat seine Nachfolge geregelt. Wie es nun weiter geht.

AVM ist für seine ausgezeichneten Router bekannt. Es gibt kaum Haushalte, in denen nicht ein Produkt des Berliner Herstellers den Internetzugang herstellt.

Seit September 2023 ist bekannt, dass die Gründer des Unternehmens eine Nachfolge suchen. Man befinde sich im Rentenalter und möchte die Zukunft rechtzeitig gestalten, lies damals ein Unternehmenssprecher verlauten.

AVM wurde verkauft: Wer ist eigentlich AVM?

AVM Berlin, 1986 von den vier Studenten Johannes Nill, Peter Faxel, Ulrich Müller-Albring und Jörg-Detlef Gebert gegründet, ist ein führender Hersteller von Breitbandendgeräten und bekannt für seine innovativen Produkte im Bereich Heimnetzwerke, VoIP-Telefonie und Smart Home. Mit der bekannten Marke FRITZ!Box hat AVM sich weltweit einen Namen gemacht.

Der Marktanteil im deutschsprachrigen Raum liegt bei etwa 70%.

AVM wurde verkauft: Meilensteine des Unternehmens

  • 1986: Gründung von AVM in Berlin.
  • 1995: Einführung des ersten ISDN-Controllers.
  • 2004: Markteinführung der ersten FRITZ!Box.
  • 2010: Vorstellung der FRITZ!Box mit integriertem WLAN und Telefonie.
  • 2018: Einführung der FRITZ!Box mit Unterstützung für Mesh-Netzwerke.
  • 2023: Expansion in den internationalen Markt und Einführung von Produkten für 5G-Netzwerke.

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(14.07.24, ab 17:00 Uhr)

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Mitarbeiter, Umsatz, Unternehmenswert

AVM beschäftigt rund 890 Mitarbeiter (2023).

Das Unternehmen hat im Jahr 2023 einen Umsatz von über 580 Millionen Euro erzielt. 

Der geschätzte Marktwert des Unternehmens liegt nach Medienberichten bei etwa bis zu einer Milliarde Euro, was die starke Marktposition und das kontinuierliche Wachstum von AVM unterstreicht.

AVM wurde verkauft: Was ist bekannt?

„Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen.

Johannes Nill, CEO

AVM, bekannt als führender Hersteller von Breitbandendgeräten, wurde verkauft.

Das Unternehmen wurde an „Imker Capital Partners“ verkauft. Der genaue Kaufpreis wurde nicht offengelegt. Das Unternehmen unterstützt seine Beteiligungen aktiv bei der Umsetzung von Wachstumsstrategien und fokussiert sich auf Unternehmen, die in ihren Märkten führend sind oder ein starkes Wachstumspotenzial haben.

Gründe & Zukunft

Die Entscheidung zum Verkauf wurde getroffen, um einen Generationenwechsel einzuleiten. Die Gründer des Unternehmens seien im Rentenalter – lt. Handelsblatt gehen die Eigentümer „auf die 70 Jahre zu“.  

Der Verkauf soll zum 01.09.2024 durchgeführt werden. Die Gründer von AVM bleiben als Minderheitsanteilshalter als Gesellschafter und Beirat erhalten.

Die neuen Eigentümer planen, die internationale Expansion voranzutreiben und in Forschung und Entwicklung zu investieren, um AVM’s technologische Führungsposition zu stärken.

Vertragsstrafe

Die Mitteilung zum Verkauf kam kurz nach der Bekanntgabe einer Kartellstrafe durch das Bundeskartellamt gegen AVM.

Das Unternehmen muss 16 Millionen Euro Strafe zahlen, da über Jahre hinweg Absprachen mit Elektronikfachhändlern getroffen wurden, um den Wettbewerb einzuschränken und die Preise für die Käufer hoch zu halten.

„Wir werfen AVM vor, über Jahre hinweg die freie Preisbildung beim Vertrieb seiner Produkte an Endverbraucherinnen und -verbraucher eingeschränkt zu haben. Durch Abstimmungen mit Elektronikfachhändlern über Anhebungen von Endverbraucherpreisen wurde darauf hingewirkt, den Preiswettbewerb gegenüber den Endverbraucherinnen und -verbrauchern einzuschränken. Das Bundeskartellamt sendet mit den verhängten Bußgeldern ein klares Signal, dass Verstöße gegen das Verbot der Preisbindung nicht toleriert werden.“ 

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Die Bußgeldbescheide sind rechtskräftig. Gegen die beteiligten Händler sind keine Bußgeldbescheide ergangen.

AVM wurde verkauft: Folgen für Kunden?

Zu Beginn sind keine nennenswerten Änderungen durch den neuen Investor zu erwarten. Die zukünftig geplante Internationalisierung könnte sich als Bremse für die heimischen Produkte erweisen.

Frisches Geld soll insbesondere in die Forschung für neue Produkte investiert werden. Hiervon könnten Kunden profitieren.

Große Nachteile sind erst einmal nicht zu erwarten. Ich gehe davon aus, dass gerade im Bereich Glasfaser und 5G weitere Entwicklungen vorangetrieben werden. Eventuell könnte auch das Smart-Home-Ecosystem ausgeweitet werden.

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