Im Rahmen meines Haus-Renovierungsprojekts habe ich besonderen Wert auf eine leistungsstarke und zukunftssichere Netzwerkinfrastruktur gelegt. Hier stelle ich die zentralen Komponenten vor, die in meinem Heimnetzwerk zum Einsatz kommen:
StarTech 18HE Mobiles Open Frame Serverrack, 19″
Um meine Server-, Netzwerk- und Telekommunikationsgeräte sicher und organisiert unterzubringen, habe ich mich für das StarTech 18HE Open Frame Serverrack entschieden. Dieses Rack bietet folgende Vorteile:
- Einstellbare Tiefe: Die Einbautiefe lässt sich zwischen 56 cm und 101,7 cm variieren, wodurch es mit einer Vielzahl von Geräten kompatibel ist.
- Hohe Tragkraft: Mit einer maximalen Belastbarkeit von 544 kg bietet es ausreichend Stabilität für schwere Hardware.
- Mobilität: Dank der mitgelieferten Rollen kann das Rack leicht bewegt werden, was Flexibilität bei der Platzierung ermöglicht.
Gerade, da ich aktuell noch nicht weiß, wie meine zukünftigen NAS- und HomeLab-Lösung aussehen wird, bietet mir das Rack durch die verstellbare Tiefe die Möglichkeit, auch „größere Geräte“ unterzubringen. Anfangs werde ich das Rack auf ca. 80cm Tiefe justieren, was für die meisten Anwendungen auch zukünftig reichen sollte.
Zu Beginn werde ich meine BACK-UPS 900 von APC in „Desktop-Version“ unterbringen, später soll diese mit einer Rack-USV ersetzt werden, hier aber Step by Step.
In naher Zukunft soll außerdem mit einem Selbstbau-NAS-Projekt die zukunftssichere Speicherlösung entwickelt werden. Eventuell wird dann auch mein „Mini-PC“-Proxmox durch eine Racklösung ersetzt.
2,5 Gbit Netzwerkswitch Trendnet TEG-3182WS
Für die zentrale Netzwerkverteilung sorgt der Trendnet TEG-3182WS Switch. Seine herausragenden Merkmale sind:
- Multi-Gigabit-Unterstützung: Ausgestattet mit 16 Ports à 2,5 Gbit/s und 2 SFP+-Ports à 10 Gbit/s ermöglicht er hohe Datenübertragungsraten.
- Web-Management: Ein benutzerfreundliches webbasiertes Interface erleichtert die Konfiguration und Verwaltung des Netzwerks.
- Lüfterloses Design: Das fehlende Lüftergeräusch sorgt für einen geräuscharmen Betrieb und reduziert den Energieverbrauch.
Hauptmerkmale Management-Funktionen Switch-Typ Managed Switch-Ebene L2 Quality of Service (QoS) Support Ja Anschlüsse und Schnittstellen Anzahl der basisschaltenden RJ-45 Etheet Ports 8 Basic Switching RJ-45 Etheet Ports-Typ 2.5G Etheet (100/1000/2500) Menge Modul-Steckplätze SFP+ 2 Netzwerk Netzstandard IEEE 802.1p, IEEE 802.3ab, IEEE 802.3ae, IEEE 802.3at, IEEE 802.3az, IEEE 802.3bt, IEEE 802.3bz, IEEE 802.3x, IEEE 802.3z 10G-Unterstützung Ja VLAN-Unterstützung Ja Virtuelle LAN-Funktionen MAC address-based VLAN, Port-based VLAN, Voice VLAN Datenübertragung MAC-Adressentabelle 16000 Eintragungen Routing-/Switching-Kapazität 80 Gbit/s Transferrate 59,5 Mpps Jumbo Frames Unterstützung Ja Jumbo-Frames 12000 Datenpaket-Pufferspeicher 1,5 MB Sicherheit DHCP-Funktionen DHCP client, DHCP relay, DHCP snooping IGMP snooping Ja Unterstützte Sicherheitsalgorithmen SNMP, SNMPv2, SNMPv3 MAC Adressen Filte Ja SSH-/SSL-Unterstützung Ja Autentifizierungstyp RADIUS Multicast-Funktionen Multicast Unterstützung
- 【2.5 gbit Switch Managed】18-Port 2.5GbE Switch mit 16X100/1000/2500M RJ45 Ports + 2X10G SFP+ Ports für blitzschnelle 2.5Gb Netzwerkverbindungen.
- 【2.5G Easy Web Management】Effortlos über eine Weboberfläche verwaltbare Switch mit Gerätestatus und Konfigurationen sowie eine Reihe von Konfigurationsmöglichkeiten – Link Aggregation, VLAN, QoS, Multicast, MAC, RSTP. ((Anmerkung: Bitte zunächst eine IP-Adresse über IPV4 festlegen, bevor Sie sich auf diesem Switch anmelden.)
- 【120Gbps Bandbreite】Der 2.5G Netzwerkswitch bietet eine robuste 120Gbps Switching-Kapazität für verzögerungsfreie Hochgeschwindigkeitsdatentransfer.
- 【Universale Kompatibilität】Der 2.5Gb Ethernet-Switch ist kompatibel mit verschiedenen Ethernet-Geräten. Erwägen Sie ein Upgrade für eine optimale 2.5Gb Erfahrung, wie z.B. mit einem 2.5G WiFi 6 AP, 2.5G NAS, 2.5G PCIe Adapter, 2.5G Server und mehr.
- 【1U montierbare SFP+ Switch】Der Multi-Gigabit Switch unterstützt 1U Rack-Montage, verwendet eine bilaterale Kühlung ohne eingebauten Lüfter, ist mit hochwertigem Metallgehäuse und hervorragendem Produktdesign montiert, um die Nutzererfahrung zu verbessern.
- 【Zukunftssichere Leistung】Ihr Zugang zu einem visionärem Netzwerk – nutzen Sie die Webhandbuch für das größtmögliche Potenzial. Erhöhen Sie Ihre Netzwerk- und Spielerfahrung mit Einfachheit und Geschwindigkeit. Darüber hinaus bieten wir Ersatz für jegliche Qualitätsprobleme innerhalb von einem Jahr.
Die Frage, warum ich mich für diesen vermeintlich unbekannten Hersteller entschieden habe? Preis-/Leistung erscheint mir bei dem durchaus in den USA renommierten Hersteller zu passen. Ein vergleichbarer TP-Link / Omada oder Zyxel-Switch hätte mich gut 200 Euro mehr gekostet. Von Lösungen von Cisco, Netgear oder Qnap sprechen wir erst gar nicht.
Auch die Frage, ob ich mir nicht ein POE oder POE+ Switch hätte kaufen sollen, kann ich mit „nein“ beantworten. Es wird Komponenten im Haus geben, die per POE angebunden werden, Stichwort Access Points. Diese werden dann aber zielgerichtet per POE Injector versorgt. Der Preis für einen 60W Injector liegt bei ca. 40 Euro, sofern man auf TP-Link oder Zyxel zurückggreift. „No-Name“-China-Brands gibt es deutlich günstiger. Da ich Pro Etage wohl nur einen AP installieren muss, bin ich mit 80 Euro „entspannt“ dabei, ein vergleichbarer Switch hätte mich hunderte Euro mehr gekostet – und wäre bei der Leitungsverlegung über mehrere Stockwerke komplizierter gewesen.
3. Netzwerkswitch Zyxel XMG1915-10E
Zusätzlich kommt der Zyxel XMG1915-10E Switch zum Einsatz, der folgende Features bietet:
- 2,5G-Konnektivität: Verfügt über 8 Ports mit 2,5 Gbit/s für schnelle Verbindungen zu modernen Geräten wie WiFi 6/6E/7 Access Points.
- 10G-Uplink: Zwei SFP+-Ports mit 10 Gbit/s ermöglichen schnelle Uplink-Verbindungen und verhindern Netzwerkengpässe.
- Kompakte Bauweise: Das lüfterlose Design gewährleistet einen geräuschlosen Betrieb, ideal für den Einsatz in Wohnbereichen.
Dieses Switch ist ein Bestands-Switch, welches ich aktuell verwende und sehr zufrieden bin. Während das Trendnet-Switch im Rack als Haupt-Switch dient, ist zukünftig das 8 Port Switch im Obergeschoss und Youtube-Studio präsent und verteilt dort das Netzwerk.
Beide Switches sind mit 10Gbit RJ-45 verbunden, dass dort kein Flaschenhals entsteht. Die Endgeräte werden dann mit 2,5 Gbit angebunden.
4. Fritz!Box 7690
Als Router dient die Fritz!Box 7690, die bekannt ist für:
- High-Speed-Internet: Unterstützung für schnelle Internetverbindungen und neueste WLAN-Standards.
- Vielseitige Funktionen: Integrierte Telefonanlage, Mediaserver und umfangreiche Smart-Home-Funktionen.
- Benutzerfreundlichkeit: Intuitive Bedienoberfläche und regelmäßige Firmware-Updates für Sicherheit und neue Features.
Die Fritzbox 7690 ist die berühmte eierlegende Wollmilch-Wutz. Sie bietet neben DECT auch noch ZigBee-Funktionialität und kann die Geräte an HomeAssistant weiter durchreichen.
Die Port-Anzahl reicht aus, um auch zukünftig beim Gigabit-Ausbau genügend Dampf auf den Kessel zu bringen – Dank 2,5Gbit Wan-Port, der als „Einspeisung“ dienen wird und dann über den 2,5Gbit-Lan-Port das Hauptswitch einspeisen wird.
Dank des schnellen Prozessors ist auch die Verbindung von „Extern“ per VPN problemlos mit hoher Leistung möglich.
Ein weiterer Vorteil ist die Updateversorgung. Während die 5690 Pro mit hoher Wahrscheinlichkeit ein „Randprodukt“ bleiben wird, wird die 7690 ein „Klassiker“ wie 7490 und 7590. Dies gewährleistet lange Updateverfügbarkeit bei AVM.
Für mich macht die 5690 Pro keinen Sinn, da die Hardwareleistung aktuell einfach nicht verwendet werden kann (in meinem Fall). Nebenbei unterstützt die 7690 schon WiFi 7 in bestimmten Bändern, was ich zukünftig mit meinem Zyxel-AP (stelle ich noch vor) entsprechend erweitern werde.
Übrigens: Die Diskussion rund um den USB-Port bei der 7690 ist natürlich an den Haaren herbeigezogen. Klar muss man nicht verstehen, weshalb man 2024 noch USB 2.0 Ports verbauen muss und da einen „Schritt zurück geht“ (ja wir wissen, anderer Controller, zusätzliche Hardware, höhere Kosten), aber für die meisten Anwendungsfälle, sogar mit einem angeschlossenen 5G-Modem kann man problemlos arbeiten. Einzig dann, wenn man eine Festplatte anschließen möchte, erlebt man geringere Performance. Die Frage ist: Wer schließt schon Festplatten an die Fritte an? Dann doch lieber NAS!
Netzwerkkabel Cat 7 SF/FTP
Für die Verkabelung setze ich auf Cat 7 SF/FTP-Kabel, die folgende Vorteile bieten:
- Hohe Übertragungsraten: Unterstützt Frequenzen bis zu 600 MHz, geeignet für 10-Gigabit-Ethernet und darüber hinaus.
- Doppelte Abschirmung: SF/FTP steht für Shielded Foiled Twisted Pair. Jedes Aderpaar ist einzeln foliengeschirmt, und zusätzlich sorgt ein Geflechtschirm für den Schutz vor elektromagnetischen Störungen. Diese doppelte Abschirmung bietet hervorragende Signalqualität und minimiert Interferenzen.
- Zukunftssicherheit: Ideal für moderne Netzwerke und bereit für zukünftige Standards, besonders bei hohen Bandbreiten und Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten.
- Langlebigkeit: Hochwertige Materialien machen diese Kabel robust und widerstandsfähig gegenüber physischen Belastungen sowie äußeren Einflüssen.
Mit diesen Eigenschaften sind Cat 7 SF/FTP-Kabel eine hervorragende Wahl für ein stabiles und störungsfreies Heimnetzwerk, insbesondere in anspruchsvollen Umgebungen mit vielen elektronischen Geräten.
On a Budget? Preiswert? Billig?
Nun wird sich der ein oder andere die Frage stellen: „Junge, das ist doch nicht „On a budget“. Nun, in bestimmten Bereichen mag man da auch recht haben.
Doch für mich gilt bei meinem Hausrenovierungsprojekt nicht, das billigste Zeug zu verbauen, sondern das zur Verfügung stehende Budget bestmöglich einzusetzen.
Hierzu möchte ich dir gerne ein paar Beispiele geben: Ich könnte z.B. ein No-Name-Netzwerkswitch einbauen, welches irgendwo her zu einem spottpreis kommt. Diese Geräte fluten gerade das Große A und ich habe euch bei den Switches auch ein solches Gerät zum Preisvergleich verlinkt. Die Frage ist aber: Möchte ich dieses China-Gerät bei mir als zentrale Netzwerkkomponente verbauen? Ich weiß nichts über die Software, ich weiß nichts darüber, wohin das Gerät funkt oder ob da irgendwelche schlummernden Backdoors verbaut sind.
In einem solch kritischen Bereich – sei es nun privat oder gewerblich möchte ich einfach die Sicherheit haben, ein gutes, firmwareseitig auch gepflegtes Gerät zu erhalten. Und das garantiert mir Zyxel, Trendnet oder Omada eher, als ein NoName Hersteller, der morgen schon wieder umfirmiert sein kann.
Genau so habe ich die Möglichkeit auch im Sanitärbereich z.B. preiswerte Spülkästen zu verbauen, die nach 4 Jahren kaputt sind und ersetzt werden müssen. Oder ich verbaue mit Geberit eine Premiummarke, unterstütze deutsche Unternehmen, erhalte Ersatzteile und so weiter. Ähnlich sieht es z.B. bei Armaturen und Bad-Produkten von Grohe aus. Ja, teuer, aber dafür gute Qualität, langfristige Ersatzteilversorgung und auch hier wieder Unterstützung eines deutschen Unternehmens.
Es gilt also immer, das bestmögliche Produkt mit dem – auch auf Dauer – besten Preis-/Leistungsverhältnis für mich zu suchen.