In einigen Videos habe ich diese Entscheidung bereits angedeutet. Ich habe ein Haus gekauft. Eigentlich aus einer traurigen Begebenheit heraus entstanden, entwickelt sich das Projekt jetzt doch rasant voran. Ich möchte euch mit auf meine Reise mitnehmen und auch in den Bereichen, in denen es für uns alle interessant wird, in Video- und Blogform mitnehmen. Lass uns also gleich reinstarten.
Solltest du das Ganze als Video sehen wollen, kein Problem, auf meinem Youtube-Kanal findest du ein Video samt Rundgang:
Hauskauf: Wie kam es zu Stande?
Nun, wie so oft ging dieser Entscheidung eine traurige Sache voraus: Nach dem Tod meiner lieben Oma wurde mir durch meine Familie angeboten, das Haus – welches direkt Grundstück an Grundstück mit meinem Elternhaus liegt, zu kaufen.
Dieses Angebot anzunehmen, war für mich eine Selbstverständlichkeit, unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit. Warum ich da schnell so klar war in meiner Entscheidung? Ich habe an dieses Haus Erinnerungen, die über 30 Jahre zurückgehen. Als meine Eltern ihr Haus gebaut haben, mussten sie schnell wieder zurück zur Arbeit, Elternfreizeit? Fehlanzeige. Zu dieser Zeit war ich häufig bei meinen Großeltern. Zu Beginn häufig bei der Oma mütterlicherseits, später dann bei meiner Oma und Opa väterlicher seits.
Nicht selten stapfte ich als kleiner Steppke durch den Garten rüber zur Oma und Opa. Später war Opa mein „Hauslehrer“, mit dem ich Schulaufgaben nach der Schule machen durfte. Oma versorgte mich mit Frühstück und MIttagessen und abends durfte ich häufig noch Pirat in der Badewanne spielen.
Ja, das sind nur einige wenige Erinnerungen, die ich an dieses nun gekaufte Haus habe: In der Küche saß ich für die Schulaufgaben, abends schlief ich im zukünftigen Youtube-Studio, später dann im zukünftigen Ankleidezimmer. Das Haus, der Garten verfolgt mich also mein Leben lang. In den letzten 15 Monaten war ich häufig dort, um Youtube-Videos zu „drehen“ – und natürlich fast täglich, um meine Oma zu besuchen.
Ihr versteht: Ich „hänge“ an dem Haus. Die Familie ihrerseits hat erkannt, dass die Banken für meine persönlichen Belange weniger über haben: Solo-Selbstständig, ein Einkommen, keine GmbH, Risikoaufschlag um Risikoaufschlag wurde quasi addiert, sodass eine Finanzierung einfach uninteressant wurde.
Dank meiner lieben Familie konnten wir nun aber der Bank die lange Nase zeigen und lösten das Problem familienintern. Vielen Dank hierfür!
Sanierung „on a small Budget“
Dass nun keine Bank involviert ist, ist eine tolle Sache für mich, bringt aber ein paar Probleme mit sich: Die Renovierung bzw. Teilsanierung muss halt mit überschaubarem Budget realisiert werden. Ein „All in“ ist also nicht möglich.
Wir müssen uns dabei also auf die wichtigsten Dinge fokussieren:
- Vollständige Sanierung der Elektroanlage
- Neuverlegung der meisten Bodenbeläge
- Überarbeitung der Wände und Decken
- Aufhübschen der vorhandenen, hochwertigen Küche
- Übernahme des vorhandenen Bades mit ein paar „Schönheitsoptimierungen“
Und natürlich, aus technischer Sicht, beackern der wichtigen Felder: Home-Office, Youtube-Studio, Alarmsystem, Smart-Home, Netzwerk, Storage, USV, Stromeinsparungen durch Balkon-PV und vieles mehr, was eben das „Technikthema“ angeht.
Besondere Herausforderungen
Es handelt sich bei dem Haus um ein altes Bergmannshaus im Berbaugebiet mit all seinen Herausforderungen: Viele Dachschrägen, geringe Deckenhöhen (teilweise weniger als 2m Raumhöhe), keine zentrale Warmwasseraufbereitung (Lösung über Kleinspeicher & Durchlauferhitzer), viele „schiefe Wände“ in alle Richtungen. Eben klassischer Altbau, wie in viele von euch kennen dürften.
Mit all diesen Dingen werde ich leben müssen, denn z.B. der Einbau von Dachgauben oder gar die Erhöhung des Kniestocks fallen aus Kostengründen gleich heraus. Auch sämtliche Wände mit neuen Rigips-Wänden zu begradigen fällt aus Zeit- und Kostengründen raus.
Das Bad rauszureißen und alles neu zu planen? Viel zu teuer, außerdem ist das aktuelle Bad optisch gar nicht mal so schlecht. Neuer Boden, moderne Waschtischarmaturenlösung und zeitgemäße Dusch-/Badewannenausstattung und das Thema passt.
Am Ende ist es eben eine Frage, was man erwartet: Eine Kernsanierte Immobilie mit 250.000 Euro Investitionskosten oder eine sparsame, zeitgemäße und finanzierbare Lösung, die einem nicht finanziell überfordert. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden.
Umgang mit Herausforderungen: Warmwasser
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Das wird doch extrem teuer, wenn man sämtliches warme Wasser mit „Strom“ erhitzt. Nun: moderne Kleinspeicher (5-Liter-Geräte) brauchen weniger als 500 Watt um die Temperatur 24 Stunden zu „halten“. In der Heizphase benötigen ähnliche Leistung wie ein Wasserkocher.
Der Durchlauferhitzer, zumindest, sofern er modern ist und elektronisch geregelt, kann intelligent programmiert werden, sodass kein kaltes Wasser beigemischt werden muss. Das spart extreme Kosten.
Hierzu eine Beispielrechnung mit meinen persönlichen Messwerten:
Q Wasser (kJ/Kg) | Wasserverbrauch | Energieverbrauch (KJ / 3600 = kWh | KwH-Preis Stromanbieter | Ausgangstemp | Zieltemp | Kosten in Euro |
---|---|---|---|---|---|---|
4,187 | 100 Liter je Duschgang | 3,49 kWh | 0,32 € | 10 ° C | 40 °C | 1,12 € |
4,187 | 100 Liter je Duschgang | 5,23 kWh | 0,32 € | 10 °C | 55 °C | 1,67 € |
Ihr seht, ein Duschvorgang, mit 10 Minuten Duschen bei 100 Liter Wasserverbrauch kostet mich, sofern ich den Durchlauferhitzer auf 40° einstelle, 1,12 Euro, möchte ich 55 Grad Wassertemperatur (und muss dann kaltes Wasser zumischen), kostet der Duschvorgang schon 1,67 Euro.
Rechnet man dies nun auf 300 Duschtage aus: 40 °C bei 300 Tagen: 334,96 Euro, bei 55 °C Wassertemperatur 502,44 Euro, eine Differenz von 167 Euro.
Balkonkraftwerk als Lösung?
Eine ähnliche Berechnung könnte man nun auch für die Kleinspeicher anstellen, hier ist aber relativ klar, dass diese am Tag so 300 Watt beziehen, um die Wassermenge bei „Temperatur“ zu halten, im Heizbetrieb dann etwas mehr. Dies kann man nicht genau berechnen, da man nicht weiß wie häufig Wasser entnommen wird. Da werde ich zukünftig praxismessungen mit Leistungsmessern durchführen.
Um Die Grundlast abzufedern, werde ich ein Balkonkraftwerk einsetzen. Mit ANKER SOLIX konnte ich hier einen der besten Partner gewinnen, die ich mir habe wünschen können. Ich selbst bin von der technischen Idee der Anker Solix-Geräte überzeugt. Die verwendeten PV-Panels sind hochwertig und absolut zeitgemäß. Ich habe die Möglichkeit, das Balkonkraftwerk bei 0 Grad Südausrichtung zu installieren – der Bestfall.
Nach meinen Berechnungen denke ich, dass ich mit meinem 3,2 KW-Speicher mindestens 1500 KW/h produzieren kann, die ich weggespeichert für einen Großteil meiner Eigenverbräuche verwenden kann. Dass ich in der Küche nicht mit Elektroherd koche, sondern mit Gas, kommt mir in diesem Fall entgegen. Einzig der Durchlauferhitzer wird nicht gut abgefedert werden. Hier werden wir aber gemeinsam messen und das ganze Gegenrechnen!
Wie gehe ich mit den Schrägen um?
Ja die niedrige Deckenhöhe und Dachschrägen machen mir zu schaffen. VIele Schränke aus meiner aktuellen Wohnung kann ich nicht mitnehmen, da ich sie nicht mehr aufgebaut bekomme – die Decken sind zu niedrig.
Ikea bietet hier maßgeschneiderte Lösungen, auf die ich mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückgreifen werde. Ich hoffe, dort alles zu finden, was ich benötige – und dass ich es auch am Ende noch gut bezahlen kann. Eigentlich beides Steckenpferde des Ikea-Imperiums.
Wie wird das Ganze Netzwerkzeug aufgebaut?
Die Netzwerkverbindungen im Haus werden auf 10Gbit ausgelegt, aber erst einmal mit 2,5 Gigabit-Switches angebunden. Ich werde ein Serverrack installieren, in dem die wichtigste Technik untergebracht wird:
- Netzwerkswitches
- USV
- Proxmox-Server
- NAS / Netzwerkstorage
- Alarmsystem / Smart-Home-System
- FritzBox
Welche Bauteile genau verbaut werden, ist derzeit noch unklar. Da suche ich noch nach den richtigen Teilen, die eben auch bezahlbar sind. Zur Not werde ich erst einmal das mitnehmen, was ich aktuell bereits habe. Mal schauen.
Wird es ein Youtube-Studio geben?
Ja! Diesen Traum werde ich mir erfüllen, da es derzeit extrem zeitraubend ist, immer wieder alles für das „Shooting“ vorzubereiten. Das nimmt viel Zeit in Anspruch und am Ende sieht es nicht gut aus. Mit dem Studio-Raum will ich dies ein für alle Mal lösen und die Produktivität steigern.
Wie werdet ihr mitgenommen?
Na: In Videoform. Ich werde viele Videos im neuen Jahr produzieren, in dem wir gemeinsam auf die Reise gehen: Sei es über die verwendeten Produkte, Langzeittests der PV-Anlage, Der Studio-Bau, die Home-Assistant-Programmierung mit den hunderten Sensoren und vieles mehr.
Für Content ist gesorgt! Versprochen! Und: natürlich könnt ihr auch fragen stellen, was euch interessiert. ich werde versuchen, bestmöglich Antworten zu geben!
Und nun: um nix zu verpassen: rein in den Youtube-Kanal und Abo dalassen! Wir lesen und sehen uns dort!